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Learning English Your Way

Jutta Gross • Juni 30, 2022

Verändere dein Mindset, verändere deinen Erfolg

Heute bin ich froh und dankbar für ein absolut wundervolles, offenes und tiefgründiges Gespräch mit einem langjährigen Kunden. Wir sind seit vielen Jahren Teil im Leben des Anderen und sind mittlerweile auch befreundet. In unseren English-Lessons reden wir über alles, was uns gerade bewegt, vom letzten Urlaub über die Arbeit und all unsere Gedanken zu sehr unterschiedlichen Themen. Heute Morgen kamen wir zum ersten Mal auf das Thema „Mindset“ im Zusammenhang mit Englisch und ich möchte unsere Gedanken zum Thema gerne teilen, weil es dir vielleicht ähnlich geht. Englisch war für ihn jahrelang harte Arbeit und eine Pflichtübung. Wie verändert man aber nun seine innere Haltung zu einer Sprache und zwar so, dass wir es leben und uns nicht nur einreden? Wir müssen so gut werden, dass es uns Freude macht und wir echte Fortschritte sehen.


Hier ein paar „Pearls of Wisdom“, die wir gemeinsam in den letzten Jahren erlebt haben:


1.  Sprints statt Marathon

Ein Marathon mit endlos-Lernen demotiviert und lässt den inneren Schweinehund schnell ganz faul werden. Stattdessen ein Thema in kleinere, überschaubare Einheiten unterteilen und diese auch abschließen.


2. Perfection kills Action

Unsere typisch deutsche Kontroll- und Perfektionsucht lässt uns erstarren, weil wir immer sagen: Wenn ich das mal gut genug kann, dann…Damit trauen wir uns nie und das merken wir vor allem in Telefonkonferenzen oder Kundengesprächen, wo wir dann anderen den Vortritt lassen müssen. Sich einfach mal trauen und die Bereiche, in denen wir Fragen oder Gespräche erwarten mit Spickzettel vorbereiten (Vokabeln, Stichworte, etc.) und dann einfach improvisieren.


3. Kein Fortschritt innerhalb der Komfortzone

Wenn wir immer nur in den Bereichen unsere Sprachkenntnisse anwenden, in denen wir uns wohl fühlen, dann können wir unser Wissen gar nicht wirklich testen oder den Adrenalin-Kick spüren, der sich dann bemerkbar macht, wenn wir etwas Neues, vor dem wir Angst hatten, wirklich gemeistert haben. Wenn du zum Beispiel immer nur englische E-Mail schreibst, aber Angst vorm Sprechen hast, dann könntest du einfach mal Anrufen oder für Erste eine Sprachnachricht hinterlassen.


4.  Teamwork makes a dream work

Viele meiner Kunden erzählen niemandem, dass sie Englisch-Unterricht nehmen. Ich weiß nicht, ob es die Angst ist, dass andere plötzlich Wunder von einem erwarten könnten oder weil es ihnen peinlich ist. Jedenfalls ist die gegenteilige Strategie meist besser: Mit einem Lern-Buddy, d.h. mit der besten Freundin oder einer tollen Kollegin macht es mehr Spaß und man kann sich gegenseitig pushen und helfen.


5. Struktur und Wiederholung

Auch wenn ich kein Freund von starren Strukturen und Regeln bin, muss ein bisserl leider sein, weil wir uns sonst nur die Rosinen herauspicken und das Gesamtbild nicht passt. Ein Lernplan mit fixen Zeiten pro Woche, in denen man neue und alte Inhalte lernt und vertieft ist ein MUSS. Zum Einen, weil wir dranbleiben und es dadurch ins Langzeitgedächtnis geht und zum Anderen, weil es Commitment zeigt uns selbst und unseren Zielen gegenüber.


6. Make it personal

Mit 08/15 Ansätzen habe ich leider schlechte Erfahrungen, weil es dich und deine Wünsche, Herausforderungen und Interessen null berücksichtigt. Jemand, der in der Konstruktion arbeitet und gerne Rad fährt, ist anders gestrickt als die Sales-Managerin, die sich vielleicht eher für Kunst interessiert. Kurse für die Masse müssen alles abdecken und sind super für die Basics, aber nicht für den Feinschliff oder wenn die innere Einstellung zum Thema der Grund für die eigenen Vorbehalte sind. Ein Kurs sollte dir nützen und nicht Durchschnittsmensch Nummer 15002. Personalisierung der Inhalte auf deine Bedürfnisse macht einen Kurs erst richtig spannend und bringt dich in den Bereichen voran, die du brauchst. Dazu zählt auch, dass du ihn an deinen Arbeitsalltag und deinen Rhythmus anpassen kannst.

 

7. Realistisch bleiben

Eine Sprache zu lernen ist ein bisschen wie beim Abnehmen. Am Anfang sind wir total motiviert und gehen ins Fitness-Studio, trinken grüne Smoothies und verzichten auf all die leckeren Kleinigkeiten. Wir erwarten keine sichtbaren Ergebnisse nach der ersten Session im Gym und quälen uns trotz Muskelkater weiter, bis wir entweder Fortschritte sehen oder aufgeben. Mit Sprachen lernen ist das ähnlich: zu Beginn ist die Motivation groß, wir schauen uns Serien auf Englisch an und legen mit der neuesten App los. Nach ein paar Wochen kommt uns aber immer mehr dazwischen und Fortschritte hat man sowieso nicht gesehen. Ist das realistisch? Wohl eher nicht. Allerdings solltest du dir schon vorher klar werden, was du von einem Kurs erwartest und in welcher Zeit du welche Fortschritte sehen möchtest und dies auch immer vorher ansprechen.


8. Knowing yourself is the beginning of all wisdom

Sich selbst zu kennen und zu wissen, wo die eigenen Stolpersteine liegen ist hilfreich: Was sind meine Stärken und Schwächen, im Englischen, beim Lernen, welcher Lerntyp bin ich und wie lerne ich am leichtesten, welche Umgebung hilft mir dabei und was lenkt mich ab, was sind meine Vermeidungsstrategien? Das sind Fragen, die wir uns selbst gegenüber ehrlich beantworten müssen und auch mal milde sein dürfen, denn die Erkenntnis, ist ja schon der erste Schritt.

 

9. Abenteuer & Spaß

Pflichtübungen und Langeweile sind natürlich kein Ansporn, Abenteuer und Spaß aber schon. Überraschungen, Challenges und völlig unvorhergesehene Kleinigkeiten sind super und helfen uns über Motivations-Tiefs hinweg. Allerdings muss man dazu auch offen sein und Freude daran haben, denn viele Menschen empfinden das auch als Stress oder fühlen sich gegängelt. Woran hast du also persönlich Spaß, wenn es um Englisch geht? Gemeinsame Erlebnisse, Bücher, Filme, Konzerte, Reisen,…?

 

10.  Pausen

Man muss sich auch mal Pausen gönnen. Das ist wichtig für unseren Körper und unsere Geist. Natürlich sollte diese Pause nicht gleich nach zwei Wochen sein, aber vielleicht alle 5 – 6 Wochen. Urlaubszeiten und Wochenenden sind wichtig, weil sonst der Druck so groß wird und man sich unnötig Stress macht. Oftmals muss sich Wissen auch wirklich erst einmal „setzen“, bevor wir weiter machen können. Auftanken ist also angesagt und etwas anderes erleben, dann geht es wieder mit neuer Kraft weiter.

 

Was sind deine Gedanken und Erfahrungen zum Thema? Lass es mich gerne wissen.


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